1. Mein Homelab-Setup
Meine Homelab-Hardware ist langsam aber sicher in die Jahre gekommen.
Mein Intel® Core™ i5-7400 CPU ist mittlerweile acht Jahre alt. Seit mindestens fünf Jahren läuft bei mir zu Hause ein DeskMini mit genau diesem Prozessor, 16 GB RAM und 512 GB NVMe-Speicher für Proxmox. Zusätzlich sind zwei 1-TB-SATA-SSDs als ZFS-Mirror-RAID eingebaut.
Das Teil läuft immer noch problemlos – einzig die BIOS-Batterie ist inzwischen leer. Aber es ist einfach an der Zeit für etwas mehr Rechenleistung.
2. Das neue Setup
Da ich mit dem Formfaktor sehr zufrieden war, bin ich dem DeskMini treu geblieben – diesmal in der X300-Variante mit AM4-Sockel:
- CPU: AMD Ryzen 7 5700G mit Radeon Graphics
- RAM: 64 GB
- System-Storage: 2× 512 GB SSD im ZFS-Mirror für Proxmox
- Shared-Storage: 2× 1 TB SATA-SSDs im ZFS-Mirror als NFS-Volume
3. Dienste & Infrastruktur
Da ich nicht einfach nur mein Backup rüberziehen und weitermachen möchte wie bisher, sondern alles neu und bewusst anders aufsetzen will, nutze ich die Gelegenheit, mein Setup hier etwas genauer zu beschreiben.
Aktuell läuft auf dem neuen Homelab eine Ubuntu 24.04-VM mit Docker und folgenden Diensten:
- Traefik (Reverse Proxy mit Cloudflare DNS-01-Challenge)
- Pocket-ID
- Jellyfin
- Forgejo
- TinyAuth
- Portainer
- Pingvin Share
- Headscale + Headplane UI
- AppFlowy Cloud
- WG-Easy
- Memos
- IT-Tools
- Trilium
- Collabora
- Paperless
- Audiobookshelf
- Gotify
- Vaultwarden
- Homepage
- Seafile
- Immich
- KitchenOwl
- DynDNS
Mein Ziel ist es, für einige dieser Anwendungen meinen konkreten Use Case und den Einrichtungsprozess zu dokumentieren.
4. 1TB Storage – reicht das?
Gerade beim Thema Speicherplatz habe ich lange überlegt, ob 1 TB wirklich ausreicht.
Meine Antwort: Ja, für mein Setup reicht das völlig.
Die datenhungrigen Dienste wie z. B. Jellyfin nutze ich hauptsächlich als Musikdatenbank – ich bin kein großer Movie-Junkie.
Und was meinen Seafile-Sync-Server betrifft: Damit ich nicht in Platzprobleme gerate, falls auch Familienmitglieder oder Freunde dort größere Datenmengen hochladen, liegt der Speicher hier in Form eines S3-Objektspeichers bei Hetzner – und wächst bei Bedarf einfach mit.
5. Proxmox – auch nur für eine VM sinnvoll?
Wenn du jetzt denkst:
„Warum sollte ich Proxmox installieren, wenn ich nur eine einzige VM mit Docker und Traefik laufen lasse – und sonst nichts?“,
dann ist die Antwort ganz einfach:
Es gibt kein besseres und einfacheres Backup-System als das über Proxmox.
Mit einem Klick kannst du die komplette VM sichern und bei einer Fehlkonfiguration das Backup jederzeit problemlos wieder einspielen.
Wenn du zusätzlich den dedizierten Proxmox Backup Server installierst, werden die Backups dedupliziert und optional offsite gespeichert.
Das ist nicht nur einfach – sondern auch extrem praktisch und zuverlässig.
In den nächsten Beiträgen geht’s tiefer in die einzelnen Dienste, die Einrichtung und Best Practices für ein effizientes Homelab!
[ˌtuːˌtæpˈtoːbi]